Der deutsche Immobilienmarkt steht 2025 erneut im Spannungsfeld zwischen sozialpolitischen Anforderungen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die neue Bundesregierung – ein Bündnis aus CDU/CSU und SPD – bringt neue politische Akzente mit sich, die erhebliche Auswirkungen auf die Mietregulierung und damit auf die Investitionssicherheit haben. Für private wie institutionelle Investoren bedeutet das: Aufmerksamkeit, Analyse und strategische Neuausrichtung sind gefragt.
Die Ampelregierung hatte im Jahr 2023 beschlossen, die Mietpreisbremse bundesweit bis Ende 2029 zu verlängern. Das Gesetz soll sicherstellen, dass Mieten bei Wiedervermietung höchstens 10 % über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. (Quelle: BILD, 2023)Doch mit der Regierungsübernahme durch die neue Koalition im November 2024 gerät diese Verlängerung ins Wanken. Während die SPD die Mietpreisbremse als zentrales Instrument des Mieterschutzes verteidigt, stehen CDU/CSU einer pauschalen Regulierung kritisch gegenüber und favorisieren marktorientiertere Lösungen, etwa durch mehr Neubau und gezielte Anreize für Investoren. Eine Aufhebung oder Einschränkung der Mietpreisbremse in bestimmten Regionen ist daher nicht ausgeschlossen – was wiederum zu einer erhöhten Rechtsunsicherheit für Eigentümer und Käufer führt.
Zwar wurde der Berliner Mietendeckel 2021 vom Bundesverfassungsgericht gekippt, doch auf Landes- und Kommunalebene fordern politische Gruppen erneut eine Begrenzung der Miethöhe – insbesondere in angespannten Ballungsräumen wie München, Frankfurt oder Hamburg. Ob es zu einem neuen Anlauf kommt, ist offen. Doch allein die Diskussion um einen möglichen bundesweiten Mietendeckel wirkt bereits abschreckend auf Investoren, die Planbarkeit und stabile Rahmenbedingungen benötigen. (Quelle: WELT, 2024)
Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu schaffen – ein ambitioniertes Vorhaben, das zuletzt Jahr für Jahr verfehlt wurde. Gleichzeitig sollen Mieter besser geschützt, Energieeffizienzmaßnahmen umgesetzt und der Klimaschutz im Gebäudesektor vorangetrieben werden. Diese Kombination aus neuen Verpflichtungen für Eigentümer, steigenden Baukosten und Unsicherheit durch politische Eingriffe führt zu einem Investitionsklima, das als zunehmend volatil wahrgenommen wird.
Für institutionelle Investoren – wie Fonds, Family Offices und Versicherungen – bedeutet die Situation 2025 eine Neujustierung ihrer Strategien. Projektentwicklungen werden verstärkt außerhalb der regulierten Wohnungsmärkte geprüft, etwa in Logistik, Pflege oder Büroimmobilien. Auch Value-Add-Projekte in B-Städten oder Bestandsentwicklungen mit ESG-Fokus rücken stärker in den Fokus. Private Kapitalanleger hingegen reagieren zurückhaltender: Die Unsicherheit über zukünftige Mietregeln, Sanierungspflichten und steuerliche Änderungen hemmt Investitionsentscheidungen.
Die politische Landschaft in Deutschland verändert sich – und mit ihr die Spielregeln für den Immobilienmarkt. Wer heute investiert, muss nicht nur mit wirtschaftlicher Weitsicht handeln, sondern auch politische Entwicklungen im Blick behalten. Ob Mietpreisbremse, Sanierungspflichten oder Förderprogramme: Investoren, die ihre Strategien anpassen, regulatorische Risiken managen und den Dialog mit Politik und Markt suchen, bleiben auch 2025 erfolgreich positioniert.LMR PRIMESTATE steht Investoren als erfahrener Partner zur Seite – mit fundierter Marktkenntnis, politischer Einschätzung und maßgeschneiderten Lösungen für rendite- und zukunftssichere Investitionen.